333 Jahre Kantorei Pößneck

Festkonzert 23.09.2018, um 18.00 Uhr, Schützenhaus Pößneck

Die Kantorei Pößneck bereitete unter der Leitung von Kantor Hartmut Siebmanns (2007-2018) die Petite Messe solennelle von Gioachino Rossini (1792-1868) vor. Im Pößnecker Schützenhaus musizieren am Samstag, 23.09.2018, um 18.00 Uhr, Annika Rioux (Sopran), Dorothea Zimmermann (Alt), André Khamasmie (Tenor) und Jörg Hempel (Bass) gemeinsam mit dem Oratorienchor Rudolstadt, dem Kantatenchor Schleiz und der Vogtlandphilharmonie Greiz/Reichenbach unter der Leitung von Kirchenmusikdirektorin Katja Bettenhausen.

Das diesjährige Konzert ist zugleich auch ein Festkonzert anlässlich des 333jährigen Bestehens der Kantorei Pößneck. Der italienische Opernkomponist Gioacchino Rossini war ein ausgesprochener Gourmet. Zahlreiche Restaurants sind nach ihm benannt. Der Schöpfer des „Barbiers von Sevilla“ widmete sich in seinen letzten Lebensjahren auch der geistlichen Musik und komponierte ein Werk, das eine wahre musikalische Delikatesse darstellt: die „Petite Messe solennelle“ (kleine, feierliche Messe). Schon im originellen Namen dieses Werkes erkennt man Rossinis feinen Humor. Wenn sie auch in der originalen Fassung mit Piano und Harmonium klein in der instrumentalen Besetzung ist, so bietet sie sie mit 90 Minuten eine Fülle von Chorsätzen und Solo-Arien jeglicher Couleur, die wie ein reichhaltiges Menu zubereitet sind.

Das Festkonzert hat ein sommerlich-spritziges Programm mit einem gewissen Augenzwinkern: Mit der Petite Messe solennelle erinnert die Kantorei Pößneck an den großen Opernkomponisten und Verfasser von Kochbüchern Gioachino Rossini, der vor 150 Jahren in der Nähe von Paris verstarb. Der Titel „Petite Messe solennelle“ bezeugt Rossinis geistreichen Humor, denn er spottet damit in boshafter Weise der zeitgenössischen „Grande Messe solennelle“. Neben die Schlußtakte des Agnus Dei schrieb Rossini: „Lieber Gott- violà, nun ist diese arme kleine Messe beendet. Ist es wirklich heilige Musik (musique sacrée), die ich gemacht habe oder ist es „heiliggesprochene“ Musik (sacrée musique)? Ich wurde für die Opera buffa geboren, das weißt Du wohl! Wenig Wissen, ein bisschen Herz, das ist alles. Sei also gepriesen und gewähre mir das Paradies.“

Die Petite Messe solennelle entstand im Jahr 1863, 34 Jahre nach der Komposition von Rossinis letzter Oper, in Passy, wo Rossini die letzten Jahrzehnte seines Lebens verbrachte. Es handelt sich um eine Auftragskomposition für den Comte Alexis Pillet-Will (1805–1871) und dessen Frau Louise Pillet-Will, der das Werk gewidmet ist. Die Uraufführung fand am 14. März 1864 zur Einweihung der Privatkapelle des gräflichen Paares in Paris statt. Albert Lavignac leitete die Aufführung vom Harmonium aus. Die erste öffentliche Aufführung folgte tags darauf im Pariser Théâtre-Italien und wurde ein großer Erfolg.

Kartenvorverkauf:
Stadtinformation Pößneck
Buchhandlung „Am Markt“
Evangelisches Gemeindeamt Pößneck

Eintrittspreise:
Vorverkauf: 12 €, ermäßigt 7 €
Abendkasse: 15 €, ermäßigt 10 €

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